Während einer möglichen Teilnahme an der Meisterklasse möchte ich gern ein neues Alpen-Buch gestalten, nach meinem ersten Versuch 2013 (siehe Buch „Gletscher“).
Mich interessieren dabei speziell Gletscher und hochalpine Landschaften, und dort wiederum die Spuren und Eingriffe durch den Menschen. Mich interessiert die kulturelle und technische Entwicklung der Landnutzung, der Nutzbarmachung der Berge, und der Wahrnehmung der Berglandschaften durch die Nutzer. Nutzer sind in dem Sinne Einheimische, die zum Teil ihren Lebensunterhalt in und durch die Landschaft verdienen, Touristen, die ihre Freizeit dort verbringen, Durchreisende, und andere Gruppen.
Fragen, die ich bearbeiten möchte:
Wie wird die Landschaft genutzt? Wie verändert sich die Landschaft durch eine geänderte Nutzung? Wodurch wird eine geänderte Nutzung angetrieben?
Wie ändert sich die Wahrnehmung der Landschaft im Zuge geänderter Einstellungen zum Klimawandel und Naturschutz, oder durch geändertes Nutzungsverhalten z.B. bei Touristen?
In diesen Fragen spielt natürlich auch der Klimawandel und das dadurch bedingte Abschmelzen der Gletscher, wie auch neue Naturgefahren wie Bergstürze oder Muren durch auftauenden Permafrost eine Rolle. Auch der Klimawandel bedingt eine neue Nutzung der Berglandschaft oder Anpassung der menschlichen Lebensweise. In meiner Bachelorarbeit „Gletscher“ hatte ich bereits Eindrücke vor Ort gesammelt und versucht in ein repräsentatives Meinungsbild aus damals aktuellen Studien einzuordnen (z.T. in separatem Theorieteil, hier nicht beigefügt.)
In Bezug auf die Wahrnehmung der Landschaft interessiert es mich, wann sie als schön oder eben nicht schön empfunden wird. Ich habe mit meinen Bildern (siehe Ausstellung „Menschen Berge“) die Erfahrung gemacht, dass die Bilder faszinieren, die Landschaft darauf jedoch oft als hässlich beschrieben wird, und die Bilder vielleicht so eine Faszination des Hässlichen ausstrahlen. Menschen, die sich so geäußert haben, beschrieben sich selbst als begeisterte Wintersportler, die die Berge vor allem in einheitlichem Schneeweiss kennen.